Was machen Sie am ersten Freitag im März?“
Auf diese Frage gibt es seit vielen Jahren (nicht nur für Frauen!) eine gute ökumenische Antwort: „Ich feiere den Weltgebetstag!“ Die Wurzeln dieser großen, internationalen Basisbewegung reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Seit 1927 gibt es diesen ökumenischen Gebetstag auch in Deutschland. Zunächst von methodistischen und später auch lutherischen Frauen gefeiert, dann auch von reformierten und katholischen, breitete sich die Bewegung weltweit aus. Organisiert von dem internationalen Komitee (mit Sitz in New York) und von nationalen Komitees weitergetragen, ist der Weltgebetstag (WGT e.V.) inzwischen eine weltweite Basisbewegung christlicher Frauen. Der Gottesdienst wird jedes Jahr von Frauen unter-schiedlicher Konfessionen aus einem anderen Land vorbereitet – z. B. aus Malaysia, Frankreich, Ägypten oder von den Philippinen. Immer am ersten Freitag im März feiern diesen Gottesdienst dann Frauen, Männer und Kinder in rund 170 Ländern der Erde. Damit ist der Weltgebetstag eine der ältesten und am weitesten verbreiteten ökumenischen Institutionen überhaupt.
INFORMIERT BETEN –BETEND HANDELN: GLOBALE FRAGEN IM BLICK
In den Vorbereitungsteams setzen sich die Frauen anhand des Gottesdienstes konkret mit globalen Themen, z. B. Gerechtigkeit, Ökologie, Menschenrechte und Migration auseinander. So leben sie das Motto des Weltgebetstags „Informiert beten - betend handeln“ („Informed Prayer-– Prayerful Action“). Dies Motto verdeutlicht die Einheit von Spiritualität, Feier des Gottesdienstes und Engagement für Gerechtigkeit in Kirche und Gesellschaft. Mit Blick auf die globale Situation unterstützen die Gottes-dienstbesucherinnen und -besucher durch ihre Kollekte Frauenprojekte weltweit. Diese orientieren sich am Konzept einer nachhaltigen, Frauen stärkenden und geschlechtergerechten Entwicklung. Der diesjährige WGT zum Beispiel unterstützt die Arbeit mit Migrantinnen.
(Quellen: www.weltgebetstag.de, Textheft des Gottesdienstes)